Nordchina Reise – Die Faszination des Fernen Osten

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Es gibt keine genaue politische Einteilung für Nordchina. Aber eines steht aus historischer Sicht fest: in Nord China begann die chinesische Hochkultur. Erst zur Zeit der chinesischen Kaiser in der Qin Dynastie beginnend um 221 v. Chr. bis zur Han Dynastie bis 220 n. Chr. wurde der Süden Chinas ins Kaiserreich eingegliedert.

Als das chinesische Reich von den Mongolen um 1279 erobert wurde, begann sich das Kaiserreich auf Dauer zu vereinen. Heute werden daher normalerweise die folgenden Verwaltungsgebiete als Nordchina bezeichnet:

Provinzen

Innere Mongolei | HebeiPekingTianjinShanxi

Trennlinien werden durch den Jangtse und den Huai He Fluss, sowie durch das Qin-Ling Gebirge gezogen. Nördlich des Jangtse und der Chinesischen Mauer ist es eher kühl und trocken mit der bekannten Taiga, Steppe und der Wüste Gobi und Tarim. Der Norden ist spärlich besiedelt und hat viele landwirtschaftliche genutzte Flächen mit fruchtbarem Lössboden. Ganz im Norden kann man die berühmten und berüchtigten sibirischen Schneestürme erleben.

Die Bauern haben schon sehr früh Schweine und Pferde im Norden gezüchtet und bauten später wie bei uns durch das ähnliche Klima eher Hirse und Weizen an. Die vielen Nomadenvölker, welche heute hauptsächlich aus den nördlichen Nachbarstaaten kommen, wie die Turkvölker, die Uiguren, Mongolen und Mandschuren, halten sich auch hauptsächlich in Nordchina auf. In Bezug auf das Essen charakterisieren aufgrund der Landwirtschaft die chinesischen Nudelgerichte die Küche Nordchina. Faszination erlebst man hier an alle. Ecken und Enden.

Rund um Nordchina

  • Geografie: Norden Chinas, umfasst viele Provinzen wie Peking, Hebei, Shanxi, usw.
  • Klima: Kontinentalklima, kalte Winter, heiße Sommer
  • Bevölkerung: Dicht besiedelt, vielfältige ethnische Gruppen
  • Wirtschaft: Industrie, Landwirtschaft, Handel
  • Kulturelle Bedeutung: Historische Stätten, kulturelle Vielfalt
  • Sehenswürdigkeiten: Chinesische Mauer, Die verbotene Stadt, Tiananmen-Platz
  • Hauptstadt: Beijing (Peking)
  • Sprache: Mandarin (Hochchinesisch)
  • Traditionen: Löwentanz, chinesische Neujahrsfeierlichkeiten
  • Essen: Peking-Ente, Jiaozi (chinesische Teigtaschen)

Nordchina begeistert europäische Reisende

Rundreise durch China

Für europäische Reisende ist Nord China in vielerlei Hinsicht besonders attraktiv. Erstens ist das Klima wie bei uns im Winter kalt und im Sommer warm, wodurch man sich kaum umstellen muss.

Im Norden wird hauptsächlich Mandarin gesprochen, wodurch das Übersetzen mit einer App um Vieles einfacher wird, als im Süden, wo man immer erst die Sprache einer Region herausfinden muss.

Nordchina zeichnet sich durch unglaublich viele großartige Reiseziele aus, die nicht nur die chinesische Kultur repräsentieren, die wir gerne in natura auf Reisen kennenlernen möchten, sondern uns auch immer wieder in Stauen versetzen, wenn wir sie selbst erleben. Genau diese Sehenswürdigkeiten sehen wir uns jetzt kurz für Nordchina an.

Innere Mongolei – die Heimat Dschingis Khan

Dschingis Khan Mausoleum in der Inneren Mongolei

Außer wunderschöne Landschaften in der Grassteppe der inneren Mongolei sollten Sie dort das Mausoleum Dschingis Khans gesehen haben. Aber auch das Dazhao-Kloster an der Dazhao Qianjie Straße aus der Ming-Dynastie ist ebenso ein lohnenswertes Reiseziel wie das Kloster Wudang im Yinshan-Gebirge. Ansonsten müssen Sie in der inneren Mongolei unbedingt die einzigartigen Grassteppen rundum den Hulun See im Gebiet Bayan Huxu und Roh Nur am See Hoh Nur gesehen haben.

Hebei – Auf dem Weg zum Sommerpalast

Puning Si Temple in Chengde, Nordchina
Definitiv einen Besuch wer: Tempel des Universalen Friedens (Puning-Tempel).

In der Nähe der Stadt Quinhunagdao befindet sich das Ende der Chinesischen Mauer. Dort befindet sich die legendäre Tafel mit der Aufschrift “Erstes Tor auf Erden”. Doch noch interessanter ist in der Provinz Hebei der berühmte kaiserliche Sommerpalast, der mit seinem einzigartigen Garten seit 1994 zum UNESCO-Welterbe zählt.

Dort spazieren Sie von der Brücke des Föhrenwindes zur Hütte im Herzen des Wassers, zum Berghaus der Klaren Ruhe, bis zum Tempel des Blütengeistes und dem Tor der Wolkenhöhle bis zum Pavillon zum Hören des Wasserfalls.

Der Sommerpalast erstreckt sich über sage und schreibe 5,6 km² mit neun Höfen und elf Pavillons, Gärten und Tempeln.

Peking – Die nördliche Hauptstadt

Beijing Imperial City - Peking Nordchina

Peking heißt auch Beijing, was so viel wie nördliche Hauptstadt bedeutet. Die Hauptstadt hat verwaltungstechnisch den Rang einer Provinz, was bei über 21 Millionen Einwohnern wenig verwundert. Die Stadt hat bereits eine drei-tausendjährige Geschichte, wobei in dem Gebiet schon vor 770.000 Jahren die sogenannten Peking-Menschen wohnten. Daher kann man heute ein ganzes Buch mit allen Sehenswürdigkeiten der Stadt füllen. Die legendäre, verbotene Stadt zählt jedenfalls zum UNESCO-Welterbe. Die allerwichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind:

  • Der Platz des himmlischen Friedens oder Tian’anmen-Platz: dort finden Sie das Tor des himmlischen Friedens und die große Halle des Volkes. Aber auch das chinesische Nationalmuseum mit freiem Eintritt, das Denkmal für die Helden des Volkes, die Gedenkhalle für den Vorsitzenden Mao und das Haupttor der inneren Stadt mit dem Namen Zhengyangmen befinden sich am Tian’anmen-Platz. Dieses Tor durfte früher nur der Kaiser auf seinem Weg in den Himmelstempel passieren. Westlich neben dem Platz des himmlischen Friedens sollten Sie das beeindruckende Nationaltheater sehen.
  • Die verbotene Stadt: Durch das Tor des himmlischen Friedens gelangen Sie vom Tian’anmen-Platz in den Kaiserpalast. Für die Besichtigung der verbotenen Stadt kann man sich getrost mehrere Stunden Zeit nehmen. Im inneren Hof lebte der Kaiser in den drei Palästen. Im Palast der himmlischen Reinheit sollten Sie den ehemaligen Thron des Kaisers besichtigen. Die Hofzeremonien fanden in der Halle der mittleren Harmonie statt. Die Tronbesteigung eines neuen Kaisers fand auf dem sehenswerten Drachenthron in der Halle der höchsten Harmonie statt.
  • Alle Tempel der Stadt: Von Lama-Tempel bis zum Konfuziustempel gibt es viele sehenswerte Tempel in Peking.
  • Der neue Sommerpalast Yiheyuan: In der Mitte des Palasts liegt der Kunmingsee umgeben vom Pavillon des Buddhistischen Wohlgeruchs, der Halle der Jadewellen, der Halle des Wohlgeruchs und der Langlebigkeit, dem Marmorboot und dem Wandelgang. Außerdem sollten Sie über die Siebzehn-Bogen-Brücke, die Gaoliang-Brücke und über die Suzhou-Straße schreiten.
  • Die Chinesische Mauer: Die bekannteste Sehenswürdigkeit Chinas darf man natürlich auf keinen Fall versäumen. Die Mauer hat eine Länge von über 21.000 Kilometern. Wer weiß, dass die Erde am Äquator 40.000 Kilometer lang ist, kann sich ausmalen, was das bedeutet. Von Peking aus sind Sie locker in einer Stunde bei der Mauer und können das gewaltige Bauwerk in natura auf sich wirken lassen.
  • Park und Märkte: Peking hat überdies etliche wunderschöne Parkanlagen und typisch chinesische Märkte zu bieten, für die Sie auch noch Zeit einplanen sollten.

Tianjin – die Himmelsfurt-Stadt

Das Auge von Tianjin - Riesenrad in Nordchina

Diese Hafenstadt mit über 13 Millionen Einwohnern liegt 2 Autostunden südöstlich von Peking. Sie wird auch als regierungsunmittelbar bezeichnet und unterliegt damit direkt der Zentralregierung im Status einer Provinz. Hier sollten Sie folgende Sehenswürdigkeiten besichtigen:

  • Tempel der Himmelsgöttin
  • Tempel der einsamen Freude
  • Paifang-Eingangstor
  • Kulturstraße “Kunst und Literatur”
  • Hai He-Musikpark
  • Ein Drachenbootrennen
  • Fahrt mit dem Tianjin Auge (Riesenrad)

Shanxi – westlich der Berge

Hanging Kloster in Hengshan, Shaanxi Province, China

Diese Provinz im Nordchina liegt westlich des Taihangshan-Gebirges, was zu dem Namen führte. Sie liegt westlich von Hebei und südlich der inneren Mongolei, die wir schon vorgestellt haben. Dieses Gebiet hat die Ursprünge der chinesischen Kultur schon im Neolithikum um 1.100 v. Chr. hervorgebracht. In dieser Provinz finden Sie daher etliche historisch besonders interessante Sehenswürdigkeiten wie die:

  • Mogao-Grotten an der Seidenstraße in Duhuang.
  • Yungang-Grotten südwestlich von Datong.
  • Hengshan, hängende Tempel mit 40 kleinen Pavillons und Hallen.
  • Xuankong Si, hängende Klöster.

Planen Sie eine Reise nach Nordchina

Das war nur ein winziger Ausschnitt aus den vielen Sehenswürdigkeiten, die es hier in Nordchina, einem kleinen Teil des fernen Osten, zu sehen gibt. Ganz Nord China in einer Reise zu besichtigen, ist in etwa wie eine kurze Rundtour durch Europa. Da haben Sie zwar etwas gesehen, aber nur Stichproben von der gesamten Schönheit und Kultur von Nordchina. Für eine erste Reise nach Nordchina ist Peking und Umgebung immer ein guter Anfang.